Flores

Fakten & Geschichte kurz und knackig

Flores gehört zu den Kleinen Sundainseln und ist wirtschaftlich Teil der Provinz Ost-Nusa Tenggara. Es ist 360 km lang und an den breitesten Stellen 70 km breit. Von portugiesischen Seefahrern erhielt der Nordosten der Insel schon im 15. Jahrhundert den Namen 'Kap der Blumen', und später wurde der Name Flores für die gesamte Insel übernommen. Mitte des 16. Jahrhunderts kamen die ersten Portugiesen nach Flores und begannen mit der Missionierung der einheimischen Bevölkerung. Um 1850 wurde Flores Teil der niederländischen Kolonie.

Labuhan Bajo

Langsam aber sicher befindet sich die Insel im Aufschwung, zumindest ist das schon der Fall in Labuhan Bajo. Die kleine Stadt an der Westküste von Flores ist muslimisch geprägt, während der Rest der Insel überwiegend dem Christentum angehört. Wie auf den anderen Inseln Indonesiens sind auch Aspekte des Animismus mit der Religion verknüpft (s. Reiseinformationen Indonesien). Die Unterkünfte sind einfach, aber akzeptabel, es gibt jedoch auch einige gehobenere Hotelanlagen am Strand außerhalb der Stadt. Der Flughafen besteht aus einem kleinen Gebäude. Das Gepäck gibt man, wenn man von dort abfliegt, am Eingang ab und bekommt es innen nach einer zweiten Eingangstür durchleuchtet wieder zurück. Dann wird es per Hand zur Propellermaschine gebracht und eingeladen. Die Toiletten in der Wartehalle sollten nur zähe Reisende benutzen - sie ist ein typisch indonesisches Plumpsklo in moderner Aufmachung. Gegenüber, auf der anderen Straßenseite, entsteht aber gerade ein neuer, "moderner" Flughafen.

Die Stadt selbst schmiegt sich an die bergige Küste. Während der Regenzeit kann man beobachten, wie die Regenwand aus der Windrichtung immer näher kommt oder sich außerhalb der Stadt ausregnet. Pünktlich zur gleichen Uhrzeit jeden Morgen gegen sechs Uhr hört man von den zwei Moscheen in der Stadt die Gebete schallen. Außerdem kann man Tauch- und Schnorchelausflüge nach Komodo oder zu anderen nahegelegenen Inseln machen, auf denen es auch wunderschöne Strände zum Baden gibt.

Der Rest der Insel

Von Labuhan Bajo ins Landesinnere führen kurvige, steile Straßen durch dichte, grüne Vegetation, neblige Berge und an grünen Wiesen vorbei. Es geht durch Dörfer mit lachenden Kindern, die am Straßenrand stehen und einem zuwinken. Auf Flores fühlt man sich als Tourist eher selbst wie eine Attraktion, da es bisher nur wenige Ausländer hierher verschlägt. Aber das soll sich offensichtlich ändern: Überall werden Straßen befestigt und geteert, und die Preise wie am Kelimutu Vulkan sind seit 2014 dreimal so hoch wie vorher. Trotzdem ist diese Insel touristisch noch fast komplett unerschlossen, doch Unterkünfte für Reisende finden sich immer.

Überall auf der Insel wird (u.a.) Reis angebaut. Die Felder in dem Tal bei Lembor in derRegion Manggarai sind sogar berühmt wegen ihrer Struktur: Wenn man sie von einem Aussichtspunkt betrachtet, sehen sie aus wie ein Spinnennetz - man nennt sie deshalb im Scherz Spider-Man-Reisfeld.
Die Dorfbewohner von Lembor jedoch nennen die Struktur Lodok - eine Art, das Tal für jede Familie in eine gleich große Fläche aufzuteilen.

Die Küste entlang gibt es einige wunderschöne und verlassene Sandstrände. Im Osten der Insel findet man weite Grassteppen, da früher die Wälder abgebrannt wurden, um Anbauflächen zu gewinnen. Während der Reise über die Insel passiert man einige kahle Vulkane, wobei einer von ihnen ein besonderes Highlight auf der Insel ist: der Kelimutu Vulkan. Von Labuhan Bajo aus benötigt man auf dem Landweg mindestens einen Tag, um dorthin zu gelangen. Die reibungslose Anfahrt ist jedoch nicht immer gewährleistet. Da es im Westen der Insel relativ viel regnet, sind die ungeteerten Straßen oftmals nicht passierbar und die Reisezeit verlängert sich dementsprechend. In seinem Krater befinden sich drei Seen, die aufgrund der Mineralien im Gestein verschiedene Farben haben und diese von Zeit zu Zeit wechseln. Allerdings kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, wann das passiert. Der Gipfel des Vulkans ist steinig und unbewachsen, und daher nicht sehr ansehnlich. Aber die Atmosphäre der Insel lässt auch den kahlen Kelimutu faszinierend wirken und ein Aufenthalt auf dieser Insel wird Sie nie mehr loslassen.

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