Bangkok

Geschichte & Stadtbild

Bangkok war ursprünglich ein kleines Dorf namens Bang Makok, was so viel bedeutet wie "Dorf der Wildpflaume", am Ostufer des Chao Phraya. Es wurde Anfang des 16. Jahrhunderts in Europa erstmals geografisch erwähnt und entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem bedeutenden Handelshafen. Der Name änderte sich zu Bangkok. Gegenüber, auf der anderen Flussseite, befand sich die Kleinstadt Thonburi, die im Jahr 1772, nach dem Fall Ayutthayas, die neue Hauptstadt des Siam-Reiches wurde. Der offizielle Name ist 139 Zeichen (ohne Leerzeichen) lang und der längste Name einer Hauptstadt weltweit. Seine Kurzform lautet Krung Thep, "Stadt der Devas", was in der sog. westlichen Welt mit Stadt der Engel übersetzt wird. Im Laufe der Zeit wuchsen die beiden Städte zusammen und breiteten sich aus. Da Reisende und Händler weiterhin den Namen Bangkok benutzten, wurde dies die internationale Bezeichnung der Stadt. Unter König Rama I wurden zahlreiche Kanäle angelegt (thail. Khlongs), die als Verkehrsstraßen genutzt wurden. Die meisten von ihnen wurden mit der Ausbreitung der Stadt wieder zugeschüttet und überbaut, einige jedoch sind heute noch befahrbar. Mitte des 20. Jahrhunderts lebten über eine Million Menschen in Bangkok, und im Jahr 2015 waren es bereits knapp 9,3 Millionen.

Die attraktivsten Sehenswürdigkeiten

Der Wat Pho (Wat = Tempelanlage) befindet sich im Zentrum der historischen Altstadt, östlich des Chao Phraya. Er besteht aus mehreren Gebäuden und vielen Chedis (thailändische Stupas), welche mit kunstvollen, detaillierten Verzierungen geschmückt sind. Außerdem sind hunderte stehende und sitzende vergoldete Buddhafiguren zu bewundern. Die wohl bekannteste Attraktion im Wat Pho ist der riesige liegende Buddha, der 15 Meter hoch und 46 Meter lang ist und den man umrunden kann. Seine Fußsohlen sind mit Perlmutt verziert. Er ist in einem separaten Gebäude untergebracht. Tausende Pilger und ausländische Touristen besuchen den Tempel jeden Tag, daher ist es immer wirklich voll und manchmal muss man sich seinen Weg durch die Menschenmassen bahnen.

Der Große Palast ist eine der Hauptattraktionen Bangkoks und liegt neben dem Wat Pho. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts residierten hier die Siam-Könige. Seitdem lebt die Königsfamilie im Chitralada-Palast, der sich nordöstlich des Großen Palastes befindet. In der Anlage des Großen Palastes befindet sich der Wat Phra Kaeo, in dem der Smaragd-Buddha untergebracht ist. Dieser kommt ursprünglich aus Laos. In der Thronhalle der Chakri Maha Prasat-Gruppe (erbaut von Rama V.) hängen Leinwände, die verschiedene Staatsempfänge zeigen, zum Beispiel von diplomatischen Gesandten am Hof von Ludwig XIV.

Wat Arun, der Tempel der Morgenröte, liegt auf der anderen Seite des Wat Pho am westlichen Ufer des Chao Phraya. Ursprünglich war er Teil des Palastgeländes, welches Ende des 18. Jahrhunderts verkleinert wurde. Man kann den Tempel von vier Seiten aus besteigen und es gibt vier Ebenen, von denen man eine schöne Aussicht auf Bangkok hat. Seine Höhe wird zwischen 66 und 86 Metern angegeben und Mosaike aus chinesischem Porzellan zieren den Tempel, die man sich aus der Nähe genauer anschauen sollte.

Sie kennen sie vielleicht aus dem Film Hangover 2: die Rooftop Sky Bar auf dem Lebua State Tower. Im Außenbereich des 63. Stocks gelegen, ist die Bar berühmt für ihren Ausblick, die goldene Kuppel des Gebäudes, das Restaurant und die Bar in einer Ecke des Gebäudes. Es ist nicht erlaubt, Fotos zu machen und es herrscht ein gewisser Dresscode, v.a. freitags und am Wochenende. Auf jeden Fall sollte man nicht in (touristischer) Straßenkleidung erscheinen. Cocktails kosten umgewandelt ab ca. 15 Euro.

Der Lumpini-Park ist der größte Park inmitten von Bangkok und ca. 580.000 m² groß. Er wurde in den 1920er-Jahren auf Geheiß von König Rama VI. angelegt und beherbergt unter anderem einen Palmengarten. Jeden Morgen und Abend kann man Menschen bei Tai-Chi oder Aerobic Übungen beobachten. Es gibt einen See, auf dem man Tretboot fahren kann sowie einen Trimm-Dich-Pfad. Manchmal begegnet einem eine der Echsen, die hier leben. Außerdem finden Sie im Park viele Essensstände und am Wochenende einen Markt.

Chinatown ist vielleicht das berühmteste Stadtviertel Bangkoks und befindet sich mitten im Zentrum der Stadt. Von großen Verkehrsstraßen, an denen sich die Goldgeschäfte aneinanderreihen, geht es in enge Gassen, die nur zu Fuß zu entdecken sind. In kleinen Geschäften gibt es alles, was das Herz begehrt, und was man sich nur vorstellen kann. Dazwischen finden Sie zahlreiche chinesische Tempel und Schreine. Überall gibt es Straßenstände und Garküchen, an denen Sie Essen kaufen können. Um das Viertel zu erkunden, sollten Sie sich einige Stunden bis einen halben Tag Zeit nehmen.

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