Nationalpark Humboldt

Eine top Sehenswürdigkeit Kubas

Der Nationalpark 'Alejandro de Humboldt' ist benannt nach dem deutschen Alexander von Humboldt, der die Insel Anfang des 19. Jahrhunderts besuchte. Neben seiner Arbeit als Naturforscher kritisierte Humboldt in seinem politischen Essay auch die Sklavenhaltung und den Rassismus im damaligen Kuba. "Indem wir die Einheit des Menschengeschlechtes behaupten, widerstehen wir auch jeder unerfreulichen Annahme von höheren und niederen Menschenrassen". Lohn der Erkenntnis: Im Gegensatz zu den spanischen Eroberern wird Humboldt in Kuba als Nationalheld verehrt.

Anfahrt und Unterkunft

Der Park liegt am östlichen Ende der Insel zwischen den Städten Baracoa und Moa. Im Nationalpark selbst gibt es lediglich das kleine Hotel "Villa Maguana", ansonsten empfiehlt sich Baracoa als Ausgangspunkt für die Erkundung des gesamten Areals. In Moa gibt es zwar Hotels, jedoch ist ein Aufenthalt dort nicht unbedingt empfehlenswert, es sei denn man ist ein Umweltaktivist oder Minentechniker. Bedingt durch den Nickelabbau, gleicht die Stadt einer Mondlandschaft. Umso größer ist der Kontrast, wenn man Moa Richtung Osten verlässt. Auf der sehr holprigen Küstenstraße nach Baracoa kommt man zum Nationalpark. Für die anspruchsvolle Anfahrt wird man dann aber belohnt: Auf der einen Seite glitzert das Meer mit seinen sattgrünen Mangrovenwäldern und auf der anderen Seite, locken Urwald, Berge und beschauliche Dörfer.

Der Nationalpark

Der Park selbst beeindruckt mit einigen ganz erstaunlichen Tatsachen. Seine Artenvielfalt beispielsweise gehört mit geschätzten 1.800-2.000 Spezien zur weltweiten Spitze. Nicht einmal die Galápagos-Inseln können da mithalten. Doch es geht noch weiter: Etwa 70 bis 80 % der Arten im Park sind endemisch, das heißt, es gibt sie nirgendwo anders auf unserem Planeten.

Kein Wunder also, dass der Nationalpark als wichtigstes biologisches Refugium der Karibik gilt und in die Kategorie II der IUCN (Internationale Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen) eingeordnet wurde. Nach dieser Klassifizierung handelt es sich um ein Gebiet, bei dem nicht nur der Schutz der Biodiversität und des Ökosystems im Vordergrund stehen, sondern auch das Naturerlebnis gefördert werden soll.

In dem Nationalpark haben Sie außerdem zahlreiche Möglichkeiten zum Wandern. Für den aktiven Fußgänger besonders zu empfehlen ist "El balcon de iberia", eine 5 km lange, recht einfache Strecke, die unter anderem auch Möglichkeiten zur Erfrischung in einem Wasserfall bietet. Etwas schwerer ist der Aufstieg zum Tafelberg "El Yunque", dem Hausberg von Baracoa. Hierfür ist Fitness erforderlich, zudem ist der Weg zum Teil nicht befestigt, was besonders bei Regen problematisch ist. Deshalb: Stabile Wanderschuhe sind absolute Pflicht!

Doch keine Angst: Auch für Besucher ohne große sportliche Ambitionen gibt es vielfältige Möglichkeiten. Wie wäre es zum Beispiel mit einer geführten Bootsfahrt? Auf dem "Bahia de taco", einem Süßwassersee mit hohem Salzwasseranteil, findet man die letzten Manatees von ganz Kuba. Die wirklich seltenen Seekühe sind vom Aussterben bedroht, aber mit etwas Glück bekommen Sie ein Exemplar zu sehen. Mögliche Bedenken, dass die Tiere sonst wo verschwinden können, müssen Sie nicht haben: Die Gangart der gewichtigen Brummer ist eher gemächlich.

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